Zu pralle Sonne ist beim Anbau von Tomaten zu vermeiden, außerdem natürlich zu viel Nässe. Bei sehr regenreichen Sommern empfiehlt sich daher der Tomatenanbau in einem Tomatenhaus. Mit einem Tomatenhaus schützt du deine Tomatenpflanzen vor Krankheiten, steigerst ihre Ernteerträge und verlängerst gleichzeitig noch die Erntezeit.
Wer Tomaten selbst anbauen möchte, kann diese wie gewöhnliche Tomaten kultivieren. Grundsätzlich ist der Anbau von Tomaten sowohl im Freien als auch im Gewächshaus oder auf dem Balkon möglich. Allerdings ist hierbei unbedingt die jeweilige Sorte zu berücksichtigen, denn einige von ihnen werden besonders hoch und benötigen dementsprechend viel Platz.
Ein Tomatenhaus zu bauen ist ganz leicht:
Welche Tomatensorten gibt es?
Auch von den Tomaten, die unterm Tomatendach angebaut werden können, gibt es eine Vielzahl an Sorten. Einige dieser Sorten möchten wir dir vorstellen.
Besonders im Freiland und im Gewächshaus solltest du auf das richtige Gießen und Mulchen bei Tomaten achten. Mit einer pflanzlichen Mulchschicht sparst du besonders im Hochsommer große Mengen an Gießwasser und schützt den Boden vor Austrocknung.
Mit einer Düngung Anfang Juni versorgst du die entstehenden Früchte deiner Tomatenpflanze mit essentiellen Nährstoffen. Ein organischer Langzeitdünger wird langsam von den Bodenorganismen zersetzt und über einen Zeitraum von zwei Monaten in pflanzenverfügbare Nährstoffe umgesetzt. Mit nur einer Nachdüngung versorgst du deine Tomaten auf diese Weise bis zum Saisonende nachhaltig und schonend.
Die perfekte Anleitung zum Tomaten Ausgeizen und viel Wissenswertes zum Thema findest du in unserem Blog:
Was ist Braunfäule bei Tomaten?
Häufig macht jedoch ein Pilz dem Tomatenfreund einen Strich durch die Rechnung. Regnet es nämlich häufig, führt das zu ständig feuchten Tomatenblättern. Dem routinierten Tomaten- und Kartoffelgärtner dürfte jetzt klar sein, welche Gefahr droht: die Kraut- und Braunfäule, verursacht durch einen Pilz namens Phytophthora infestans. Diese Pilzerkrankung tritt am häufigsten bei Freilandtomaten auf, gelegentlich aber auch beim Anbau im Gewächshaus. Für jedes Bundesland gibt es Pflanzenschutz-Warndienste, bei denen man sich telefonisch nach akuter Infektionsgefahr in der Umgebung erkundigen kann.
Was tun gegen Braunfäule?
Am besten stehen deine Tomaten geschützt und sonnig, sodass die Blätter nach einem Regenguss immer wieder schnell abtrocknen können. Sinnvoll ist, ein Dach über den Pflanzen aufzustellen, welches von allen Seiten eine gute Belüftung zulässt. Sollen die Tomatenpflanzen im Beet wachsen, achte unbedingt auf einen lockeren Boden ohne Staunässe, am besten eignet sich Gartenerde mit reichlich Humus und wenig Lehm- und Tonanteilen. Den Boden solltest du mit einem Sauzahn vorher tiefgründig lockern.
Pflanze Tomaten und Kartoffeln jedes Jahr an einen anderen Platz im Garten und so weit wie möglich auseinander, da beide Pflanzenarten zu den Hauptwirtspflanzen des Phytophthora-Pilzes gehören. Der Abstand zwischen den einzelnen Tomatenpflanzen sollte 50-70 cm betragen, damit sie sich nicht gegenseitig berühren und infizieren können. Einzelreihen sind empfehlenswert.
Pflanze nur kleine Nachbarpflanzen neben die Tomaten, damit die Tomatenblätter nicht vom Wind abgeschirmt stehen. Gieße die Pflanzen mit weichem Wasserstrahl dicht über dem Boden und vermeide Spritzwasser auf den Blättern. Entferne die ältesten bodennahen Blätter bis hoch zum untersten Fruchtstand. Befallene Blätter und Früchte müssen sofort ausgeknipst und vernichtet werden.
Übrigens
Auf keinen Fall dürfen die infizierten Pflanzenteile auf den Kompost, da die Sporen sehr robust und langlebig sind.
Wichtig ist eine gute Hygiene. Desinfiziere alle Gegenstände, die mit den Tomatenpflanzen in Berührung kommen – beispielsweise Spiralstäbe, Messer oder Gartenscheren. Zum Desinfizieren eignen sich kochendes Wasser oder ein Gasbrenner.
Welche Tomatensorten sind resistent gegen Braunfäule?
Wirklich resistente Tomatensorten gibt es nicht, auch wenn einige Sortenbezeichnungen das versprechen. Einige Züchtungen zeigen aber eine gewisse Toleranz, die einen Ausbruch der Pilzerkrankung zeitlich verzögert, so zum Beispiel die Sorten De Berao und De Berao rot.
Wie Braunfäule bekämpfen?
Bei vorhandenem Befall kannst du im Haus- und Kleingarten unter anderem folgende Anti-Pilzmittel (Fungizide) einsetzen:
Tomaten-Pilzfrei Cueva
Gemüse-Pilzfrei Polyram
Obst-Pilzfrei Teldor (nur im Gewächshaus)
Spezial-Pilzfrei Aliette
Zur Pilzbekämpfung ist es grundsätzlich sinnvoll, mehrere Präparate im Wechsel einzusetzen, da die Erreger sonst leicht Resistenzen aufbauen.
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